Ab Ende 2026 wird es für Bahnreisende in Süddeutschland eine attraktive neue Möglichkeit geben, Italien schnell, bequem und klimafreundlich zu erreichen: Die Deutsche Bahn und Trenitalia starten neue Hochgeschwindigkeits-Direktverbindungen von München über Innsbruck und den Brenner nach Mailand und Rom. Ein bedeutender Schritt in der europäischen Bahn-Zusammenarbeit – und ein echter Gewinn für Reisende.
Gemeinsam mit der österreichischen ÖBB und der italienischen Staatsbahn Trenitalia bringt die Deutsche Bahn moderne Hochgeschwindigkeitszüge auf die Schiene, die München direkt mit den beiden italienischen Metropolen verbinden – ganz ohne Umstieg, und mit deutlich kürzeren Reisezeiten als bisher.
🔧 Was ist geplant?
- ✔️ Tägliche Direktverbindung München–Rom & München–Mailand ab 2026
- ✔️ Verlängerung bis Neapel ab 2028 geplant
- ✔️ Einsatz moderner Hochgeschwindigkeitszüge vom Typ Frecciarossa 1000
- ✔️ Komfortable Ausstattung: WLAN, Steckdosen, 4 Reiseklassen inkl. Business & Executive
- ✔️ Neue Kooperation: DB, ÖBB und Trenitalia bündeln ihre Kräfte
Schon heute direkt mit dem Zug nach Italien:
Mit modernen Railjets geht es täglich direkt von München nach Venedig, Bologna oder im Sommer sogar bis an die Adria nach Rimini, Pesaro und Ancona. Mehr dazu in unserem Verbindungsüberblick.
🗺️ Die Strecken im Überblick
Mailand-Route: Direkt von München nach Mailand über Innsbruck, Brenner, Bozen und Verona – mit einer voraussichtlichen Fahrzeit von rund 6,5 Stunden für etwa 600 Kilometer.
Rom-Route: Verlängerte Verbindung über Mailand und Florenz bis in die italienische Hauptstadt Rom. Die Gesamtfahrzeit soll unter 10 Stunden liegen – komfortabel und ohne Umstieg.
Neapel (ab 2028): Noch südlicher soll es ab 2028 gehen – mit einer täglichen Direktverbindung von München über Rom bis nach Neapel. Damit entsteht eine echte Nord-Süd-Achse quer durch Europa.
🚇 Brenner-Basistunnel als Zukunftsbeschleuniger
Ein zentraler Baustein für schnellere und leistungsfähigere Bahnverbindungen über die Alpen ist der Brenner-Basistunnel. Derzeit noch im Bau, soll dieser längste Eisenbahntunnel der Welt (64 km) ab 2032 den Zugverkehr zwischen Innsbruck und Franzensfeste beschleunigen und deutlich leistungsfähiger machen.
Bereits vor seiner Eröffnung profitieren die neuen Direktverbindungen nach Mailand, Rom und später Neapel vom kontinuierlichen Ausbau der Achse München–Verona. Der Basistunnel wird diese Strecke in Zukunft zur Schnellfahrtrasse mit europäischer Dimension machen.
🚆 Die eingesetzten Züge: Frecciarossa 1000
Zum Einsatz kommen Hochgeschwindigkeitszüge vom Typ Frecciarossa 1000, die bereits heute zwischen Mailand, Rom, Neapel oder Turin verkehren. Die Züge fahren mit bis zu 300 km/h und bieten höchsten Komfort auf Langstrecken:
- ✔️ 4 Reiseklassen: Standard, Premium, Business & Executive
- ✔️ Großzügige Sitze mit viel Beinfreiheit
- ✔️ WLAN, Infotainment & ruhige Arbeitsbereiche
- ✔️ Bordservice mit Snacks, Getränken & Menüoptionen
Quelle: Renardo la vulpo / Wikimedia Commons
🌍 Europa wächst zusammen
Der Bahn-Ausbau ist Teil einer größeren europäischen Strategie: Mehr internationale Züge, besserer Komfort und schnellere Verbindungen sollen die Bahn zur echten Alternative zum Flug machen. Die neue Direktverbindung München–Rom/Mailand/Neapel ist ein wichtiger Meilenstein – nicht nur für Reisende, sondern auch für den Klimaschutz. Abzuwarten bleibt jedoch, ob der ambitonierte Zeitplan des Konsortiums eingehalten werden kann.
Besonders attraktiv: Die Verbindung wird täglich angeboten und ist auch für Geschäftsreisende eine schnelle und bequeme Option. Die Strecke durch die Alpen ist landschaftlich reizvoll – vorbei an Kufstein, Innsbruck, dem Brennerpass und durch das Herz Norditaliens.
Quelle: Thomas Dahlstrøm Nielsen / Wikimedia Commons
